Es war im Winter in einer Ausstellung des Heimatmuseums von Pazin unter dem Titel: Das rote, grüne und weiße Istrien. Offensichtlich wurde schon im Mittelalter diese Unterscheidung getroffen. Das Rot steht für die typische Farbe der Erde und somit für die Landwirtschaft. Für Touristen hielt sich lange der Mythos, dass diese besonders fruchtbar sei. Spricht man mit den Bauern sehen die das gerne anders. Ja, sie ist fruchtbar, aber die besseren Plätze sind meist nicht die mit roter Erde.
Geht man etwas weiter ins Hinterland wird es schnell Grün. Manche sprechen sogar von der Toskana Kroatiens und mancher Blickwinkel gibt dem Vergleich recht, denn immerhin gibt es hier auch Trüffel und und eine sehr ähnliche Flora. Wälder mit Eichen, Kiefern und Bäche, Täler, Wasserfälle. Wenn man möchte, kann man hier viele schöne und Dank dem Strandtourismus auch einsame Flecken entdecken.
Das weiße, montane Istrien befindet sich hauptsächlich um den Nationalpark Učka. Ein bis zu 1400 Meter hoher Bergrücken trennt Istrien von Rijeka und der Kvarner Bucht. Ein Eldorado für Wanderer, Naturbegeisterte oder einfach Leute die mal völlig abseits des üblichen Tourismus unterwegs sein möchten. Der Bergbau selbst erstreckt sich dann Richtung Labin und weiter südlich davon.
Ich finde Istrien verdient noch eine vierte Farbe, nämlich Blau. Auch wenn die Fischerei früher zur Landwirtschaft mit dazugezählt wurde, so ist es doch der Urlauber der das Meer sucht und ihm eine große Bedeutung zukommen läßt. Baden, Wassersport oder einfach nur am Meer in einem Cafe sitzen und in die Weite sehen ist, für viele zurecht, eine Sehnsucht auf die man sich das ganze Jahr freuen kann.
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